Kulturgeschichtlicher Verein stellt die 34. Ausgabe des „Schellemanns“ vor
Von interessanten Persönlichkeiten, Bauwerken und Landmarken
Hochwälder, die sich für Heimatgeschichte interessieren, warten jedes Jahr im Spätherbst mit Spannung auf den neuen „Schellemann“, die Zeitschrift, die der Kulturgeschichtliche Verein seit seiner Gründung ununterbrochen herausgibt.
Auch die 34. Ausgabe enthält wieder viele interessante Berichte bekannter Autoren, die sich – größtenteils seit Jahrzehnten – der Erforschung und Dokumentation der Hochwälder Geschichte verschrieben haben.
Ganz viel Neues erfährt man über die im Hochwald über Jahrzehnte hinweg bekannte Familie Brucker, in der es, so Karl-Heinz Kaub in seiner umfangreichen Dokumentation, zwölf Fotografen beiderlei Geschlechts gab.
Der gebürtige Hermeskeiler Heinz Ganz Ohlig, bekannt durch sein vor drei Jahren erschienenes Buch „Juden im Gaumusterdorf Hermeskeil“, hat die Lebensgeschichte der Geschäftsfrau Emma Baum („eine mutige Frau“) erforscht, die wie 20 weitere Mitglieder der kleinen jüdischen Gemeinde von Hermeskeil in einem Konzentrationslager ermordet wurde. Außerdem porträtiert er die inzwischen deutschlandweit bekannte Schriftstellerin Shida Bazyar, die ihre Wurzeln ebenfalls in Hermeskeil hat.
Einen Beitrag über Heinrich Drosse aus Beuren, den „verlorenen Sohn aus gutem Hause“, steuert Helmut Schuh bei.
Interessantes aus Geschichte und Geografie des Hochwalds berichten Berthold Bouillon, der sich in dem neuen „Schellemann“ mit der Holzhauer- und Köhlersiedlung Welschlonkig beschäftigt, die im 18. Jahrhundert unweit von Damflos lag, sowie Hans Georg Rosar mit einer Beschreibung der bereits in einer Urkunde von 802 als „Premantia“ erwähnten Prims von den Quellen zwischen Ruppelstein und Steinkopf bis zur Mündung in die Saar bei Dillingen.
Ein reich bebilderter Beitrag von Hans J. Klos zeigt dem interessierten Leser zahlreiche historische Grenzsteine auf den Dollbergen, die der Autor alle abgelichtet und mit exakten GPS-Daten versehen hat.
Reinhold Anton widmet sich mit einem ausführlichen Beitrag der ehemaligen Ziegelei in Thalfang, die 1897 gegründet worden war und bis 1976 produzierte.
„Vom Babyboom bis zum Homeschooling“ nennt sich der Beitrag von Elmar P. Ittenbach zum 50-jährigen Jubiläum des Schulzentrums Thalfang, das 1971 in Betrieb genommen wurde. Zudem unterzog sich der Ittenbach einem Selbsttest auf dem Wald-Wiesen-Wacken-Radweg, einem Gemeinschaftsprojekt der Touristinformationen Thalfang und Hermeskeil. Die Lektüre des „Testberichts“ ist für Menschen, die sich gerne mit dem Fahrrad in der freien Natur bewegen, sehr empfehlenswert.
Wie üblich runden Nachrichten aus dem Vereinsleben wie immer die reichhaltige Themenpalette des „Schellemanns“ ab. Unter anderem finden sich dort ein Bericht über Besuch aus Brasilien und – das darf natürlich nicht fehlen – die Präsentation des neuen Jahreskalenders 2022, mit dem der Verein auf die „erstaunliche Vielfalt der Museen im Hochwald“ aufmerksam machen will.
Erworben werden kann der „Schellemann“ bei den Tourist-Informationen in Hermeskeil, Kell am See und Thalfang, Buchhandlung Lorenzen und Schreibwaren Inge Theis sowie per E-Mail info@hochwald-archiv.de oder telefonisch unter (06589) 611 und (06504) 8113.
Bild: Stadtbürgermeisterin Lena Weber, hier im Bild (v.l.) mit Berthold Boullion, Roland Eiden, Hans J. Klos, Dittmar Lauer und Karl-Heinz-Kaub, waren zur Vorstellung des neuen „Schellemanns“ gekommen.
Quelle: Rund um Hermeskeil – Ausgabe 48/2021 Seite 4
34. Ausgabe Schellemanns, Hermeskeil, Kulturgeschichtlicher Verein