VG Vordereifel: Verbandsgemeinde Vordereifel-Informationsfahrt nach Aachen/Heerlen und Bonn
Vordereifel. Anfang November fand die jährlich durchgeführte Verbandsgemeinde-Informationsfahrt statt.
Eine bunt gemischte Gruppe mit über 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, bestehend aus Verbandsgemeinderatsmitgliedern, Mitgliedern von Ausschüssen, Ortsbürgermeisterin und Ortsbürgermeistern sowie Fachbereichsleiter der Verwaltung, verbrachte informative und anregende Stunden in und um Aachen und Bonn.
Zu Beginn der knapp 2-tägigen Fahrt stand die Betriebsbesichtigung des ersten deutsch-niederländischen Business-/Gewerbeparks AVANTIS, direkt auf der Grenze zwischen Aachen und Heerlen und damit im Herzen des europäischen Marktes, auf dem Programm.
Der Geschäftsführer Felix Delahaye begrüßte seine Gäste und gab ihnen Einblicke in diesen zukunftssicheren Standort für Unternehmen.
Ein Bebauungskonzept mit einem breiten Spektrum an Realisierungs- und Entwicklungsmöglichkeiten für Unternehmen eröffnet seit Jahresmitte 2013 neue Perspektiven.
Im Anschluss übernahm Oliver Hamacher-Baumann vom Ingenieurbüro Tuttahs & Meyer und informierte im Rahmen einer Präsentation über die dezentralisierte Niederschlagswasserbewirtschaftung und -behandlung für die unbelasteten, insbesondere aber die belasteten Wassermengen der Niederschläge auf rd. 44 ha versiegelbaren Flächen aus Straßen und Gebäude/Hofflächen.
Ein aktuelles Thema, dass sich künftig auch unserem Abwasserwerk bei der Erschließung neuer Wohn- und Gewerbegebiete bzw. auch den Ortsgemeinden für die Beschaffung zusätzlicher Flächen für diese Anlagen stellen wird.
Dies führte im AVANTIS-Park nach der umgesetzten Entwässerungskonzeption zum Bau von 12 einzelnen Versickerungsbecken mit Überläufen in zwei Ringleitungen, die letztlich das nicht versickerte Restwasser zu einem Retentionsbodenfilter führen, in dem die letzte Behandlung von Verschmutzungen erfolgt, ehe dann eine gedrosselte gewässerverträgliche Einleitung in den Frohnrather Bach erfolgt.
Bei der anschließenden Besichtigung vor Ort konnte man hier eine mit Schilf bepflanztes Becken erkennen, in dem sich restliche Sedimente sammeln und über das Wurzelwerk weitere Filterungen erfolgen. Solche Konzepte werden die Abwasserbeseitigung auch in der Vordereifel zukünftig verteuern.
Danach wurde die Weiterfahrt nach Bonn angetreten.
In Bonn angekommen, wurde die Gruppe von Geschäftsführer der Bonn-Netz GmbH Urs Reitis empfangen.
In einem umfassenden Vortrag gab Herr Reitis einen Einblick in die wesentlichen Geschäftsfelder der Bonn-Netz GmbH. Diese liegen in dem Betrieb von Strom, Gas, Wasser, Fernwärme sowie dem Straßenbeleuchtungs- und Datennetz im Bonner Stadtgebiet.
Bonn-Netz GmbH ist als Netzbetreiber verantwortlich für das Strom- und Erdgasnetz.
Im Anschluss wurde den Gästen bei einem Rundgang durch das Heizkraftwerk Nord ein ansehnlicher Einblick geboten.
Mit diese Wärmeversorgung, zwar im größeren Stil, war damit ein weiteres aktuelles Thema der nächsten Jahre, dem sich Verbandsgemeinde und Ortsgemeinden stellen müssen, der „kommunalen Wärmeplanung“, belegt.
Nach einem gemeinsamen Abendessen ließ man den Abend bei angenehmen Gesprächen ausklingen.
Am nächsten Tag fuhr die Gruppe zum „Haus der Geschichte“.
Bei einer Führung durch die Dauerausstellung „Unsere Geschichte. Deutschland seit 1945“
Die Ausstellung beginnt mit den Nachkriegsjahren, Neuanfängen und der Teilung Deutschlands.
Politische Ereignisse und Entwicklungen bilden den Leitfaden der Ausstellung. Daneben begegnen den Besuchern vielfältige Objekte aus Alltag, Kultur, Wirtschaft und Weltgeschehen.
Jedes Objekt in der Ausstellung hat seine eigene Geschichte. Die Ausstellung erzählt die kleinen, privaten und die großen Geschichten, die die Gesellschaft verändert haben. Zeitzeugen berichten von ihren persönlichen Erlebnissen, Erinnerungen an Jugend und „Beat-Generation“ und Erfahrungen als „Gastarbeiter“ in Westdeutschland.
Auch in diesem Jahr stand das gemeinsame Miteinander und das zwanglose, private Gespräch außerhalb der Ratsarbeit im Mittelpunkt.
Die Informationsfahrt hat sich in den letzten Jahren sehr etabliert und fand auch in diesem Jahr guten Anklang.
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