Erster Gedankenaustausch mit künftiger TH-Bingen Präsidentin
Zu einem ersten Gedankenaustausch mit der designierten Präsidentin der Technischen Hochschule (TH), Prof. Dr. Antje Krause, traf sich auf Einladung des noch bis Oktober amtierenden Präsidenten, Prof. Dr. Klaus Becker, dieser Tage Oberbürgermeister Thomas Feser auf dem Campus.
Feser hebt dabei den für die Stadt sehr hohen Stellenwert der Zusammenarbeit mit der TH hervor. „Ich bin mir sehr bewusst, welchen besonderen Schatz die Stadt mit dieser Einrichtung in ihren Mauern hat. Mit Blick auf die Forschungsbereiche Energie, Agrar, Umwelt, Technik und Informatik sind dies im Hinblick auf den Klimawandel die aktuellen Zukunftsthemen“, zeigte sich der Oberbürgermeister von der qualifizierten Ausbildung künftiger Fachkräfte überzeugt. Dies wünsche er sich auch von der Landesregierung, die diese Themen verstärkt fokussieren müsse und dies durch entsprechende finanzielle Unterstützung für Forschung und Lehre unterstreichen sollte. Es sei zwar schön, dass nun wohl in absehbarer Zeit mit dem Neubau des AUDIMAX begonnen werde, aber bezüglich eines dringend notwendigen weiteren Bauabschnitts sei man über Absichtserklärungen hinaus bisher noch nicht gekommen. Bei der Verlagerung des Wendelinshof habe man hingegen schon die Planung, aber da wiederum würden die finanziellen Mittel nicht bereitgestellt, um einen modernen, nach neuesten ökologischen Gesichtspunkten ausgerichteten landwirtschaftlichen Lehrbetrieb aufzubauen. Insofern sei sein dringender Appell an die Landesregierung, mehr für die TH und damit für die Unternehmen, die unmittelbar davon partizipieren zu tun.
„Meine Motivation für das Amt der Präsidentin ist das Voranbringen der TH. Die vielen Zukunftsthemen machen die Aufgabe sehr spannend. Dabei geht es mir auch darum, die Kompetenzen der einzelnen Studiengänge mehr miteinander zu verbinden“, zeigte sich Prof. Dr. Antje Krause optimistisch, im künftigen Amt positive Akzente setzen zu können. Als ein wichtiges Thema benannt sie die Mobilität, die ihr sehr am Herzen liege. Dabei weiß sie als Neu-Bingerin die Vorzüge eines funktionierenden ÖPNV zu schätzen, fährt sie doch nun, nach ihrem Umzug von Mainz in die Binger Innenstadt, mit dem Bus in die Hochschule.
Die öffentliche Präsenz im Bild der Stadt soll auch weiterhin gewährleistet sein unter-streicht Präsident Prof. Dr. Klaus Becker. „Science Lounge“, Nacht der Wissenschaft, Umwelttag, Industrietag und „Essbare Stadt“ seien nur einige Beispiele, die zeigen, wie die Angebote der TH das öffentliche Leben der Stadt beleben. „Um noch präsenter zu sein, überlegen wir, im ehemaligen Gebäude der Wasserschutzpolizei Teile unserer Verwaltung unterzubringen. Bei dem Publikumsverkehr an dem Standtort in den Rheinanlagen gäbe es sicher vielfältige Möglichkeiten die TH noch stärker im Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger zu verankern“, so der Präsident. Eine Idee, die der Oberbürgermeister gerne aufgriff und „altem Präsident“ und „designierter Präsidentin“ gerne seine Unterstützung zusagte, bei der Umsetzung dieses Vorhabens.
Mit dem gegenseitigen Versprechen, auch künftig auf kurzem Wege im Dialog zu bleiben, endete das einstündige Treffen.