Enttäuschung über „Nein“ zur Rheinbrücke
„Infrastruktur ist das Wichtigste, was das Land und der Staat leisten müssen. Wir brauchen und Verbindungen – aber dies funktioniert hier nicht“, mit diesen Worten fasste Oberbürgermeister Thomas Feser seine Enttäuschung über das (vorläufige) Aus der Rhein-Querung zwischen Bingen und Rüdesheim in einem Interview mit „17.30 SAT1Live“ zusammen.
Gemeinsam mit dem Mitinitiator der Bürgerinitiative (BI) Rheinquerung, Hasso Mansfeld, bedauerte er, dass das Ergebnis der Machbarkeitsstudie, welches dem Kreisausschuss vorgestellt wurde, nicht die erhofften Schlüsse ermöglicht und viele Alternativen außer Acht lässt. „Hier, wo Gewerbegebiete und beliebte Einzelhandelsgeschäfte angesiedelt sind und viele wo eine sehr gute Anbindung an das bestehende Autobahn- und Bundesstraßennetz existiert“, so die Argumentation des Binger Stadtoberhauptes. Er ist überzeugt, dass dadurch Wirtschaftsregionen verbunden werden und die Menschen näher zusammenrücken.
Es könne nicht sein, dass auf einer Strecke von Mainz bis Koblenz nur wenige Fähren verkehren, die etwa – bei Hoch- oder Niedrigwasser – nicht einmal fahren können, die einzigen Verbindungen zur jeweils anderen Seite darstellen, so OB Feser und Hasso Mansfeld.
Natürlich zeigt der Oberbürgermeister auch großes Verständnis für den Naturschutz, doch er gibt auch zu bedenken, dass Tiere anpassungsfähig sind. Dies zeige sich beispielsweise im Bereich des Naturschutzgebietes „Mortkaute“, die im unmittelbaren Umkreis des Autobahndreiecks Nahetal liegt.
Nun liegt es an der weiteren Reaktion des Kreistages, wie weiter entschieden wird.
Der Beitrag wird voraussichtlich am heutigen Freitag, 28. Mai, 17.30 Uhr, im Regionalmagazin für Hessen und Rheinland-Pfalz „17.30 SAT1Live“ ausgestrahlt.