Einsätze gegen Eichenprozessionsspinner
Zahlreiche Eichen im Stadtgebiet sind von den Eichenprozessionsspinnern befallen. Um die Population einzudämmen wird der Servicebetrieb der Stadt Bingen in den Kalenderwochen 20 und 21 eine Spritzung der stark befallenen Eichen in den betroffenen Bereichen durchführen lassen. Diese Maßnahme erfolgt zum Schutz der Bevölkerung. Ab dem dritten Larvenstadium stellen die feinen Brennhaare des Spinners eine akute gesundheitliche Gefährdung für den Menschen dar. Ein Kontakt mit den Härchen der Tiere oder das Einatmen kann verschiedenste allergische Reaktionen hervorrufen, von starken Hautausschlägen bis hin zu Schockreaktionen. Deshalb werden die Larven des Eichenprozessionsspinners und ihre Nester an stark frequentierten oder sensiblen Bereichen ab kommender Woche entfernt. Zum Einsatz kommt dazu das biologische Biozid Foray ES. Dieses Mittel, mit dem die befallenen Bäume besprüht werden, enthält den Wirkstoff Azadirachtin-Extrakt, der aus dem Samen des Neem-Baumes stammt. Da die Raupen sich von den Blättern der Eichen ernähren gelangt das Biozid so in deren Stoffwechselkreislauf. Die Aufnahme von Azadirachtin bewirkt bei den Tierchen, dass sie aufhören zu fressen und behindert so den Häutungsmechanismus. In der Folge sterben die Raupen in der Regel nach bis zu sieben Tagen ab. Die gefährliche Härchenbildung konnten sie dahin noch nicht vollziehen. Das eingesetzte Mittel Foray ES ist kein Gift und für Menschen und andere Säugetiere ungefährlich. Dies gilt auch für Nützlinge, wie etwa die Honigbiene, die mit dem Mittel in Berührung kommen könnten. Sie sind durch den Wirkstoff nicht gefährdet.
Die Bekämpfung der Larven findet in verschiedenen Grünanlagen im Stadtgebiet und den Vororten statt.