Alles Corona, oder was?!
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
das alles überschattende Thema Corona hat uns wochenlang fest im Griff gehabt und beschäftigt und auch weiter. Jedoch finden seit geraumer Zeit wieder Sitzungen statt und es wurden einige Entscheidungen getroffen oder vorbereitet. Der Stadtrat und die Fachausschüsse haben sich nicht geschont und eine Fülle von Dingen auf den Weg gebracht. Ebenso tat Corona dem Tagesgeschäft keinen Abbruch. Also, was tut sich in der Stadt?
Märkte
Leider ein Wermutstropfen. Eine Entscheidung, die keiner gerne getroffen hat. Der Stadtrat hat in Abstimmung mit dem Gewerbeverein alle Veranstaltungen wie Blaufärbermarkt und Oktobermarkt bis zum 31. Oktober abgesagt. Ich lasse aktuell prüfen, ob wir den Schaustellern mit einer kleinen Variante z.B. mit einem Karussell und wenigen Ständen etwas Unterstützung zukommen lassen können. Sobald dies vorliegt, werde ich dies mit Gewerbeverein und Stadtrat abstimmen. Über die Weihnachtsstraße wurde die Entscheidung vertagt. Für diese sehe ich aber aufgrund der aktuellen Vorschriften wenig Chancen. Alternativ sehe ich aber gute Chancen, einen vorschriftenkonformen Weihnachtsmarkt im Bereich Marktplatz oder Zentralplatz zu veranstalten. In einem absperrbaren Bereich könnte man mit Einlasskontrolle sicherlich etwas gemütliches veranstalten. So könnte man auch sicherlich einen verkaufsoffenen Sonntag anbieten. Aber das muss diskutier, kalkuliert und abgestimmt werden.
Verkehrsmessungen
Nachdem beim zuständigen Ordnungsamt Beschwerden eingingen, wurden in vielen Bereichen der Stadt Verkehrsmessungen durchgeführt. Nachdem ich auch mit Anliegern der Oberstraße Gespräche geführt habe, wurden provisorisch Verkehrshindernisse aufgestellt. Dies auch im Bereich Einfahrt Weiberdell. Hierbei stand die Funktionalität im Vordergrund – kostengünstig haben wir vorhandene Blumenkübel und Wassertanks in Abstimmung mit dem Ordnungsamt gestellt. Sofern sich die Hindernisse bewähren, werden wir die nächsten Schritte besprechen. Ebenso hat der Stadtrat beschlossen, die Fahrbahndecke der Oberstraße instand zu setzen. Im Zuge dessen wird man sich für eine Maßnahme zur Geschwindigkeistreduzierung entscheiden müssen. Im Bereich Einfahrt Weiberdell konnte die durchschnittliche Geschwindigkeit vom 47 km/h im Anfangsbereich der Spielstraße auf 17 km/h verbessert werden. Demnächst gibt es dann ein Abstimmungstreffen mit den Anwohnern der Oberstraße, wie die Maßnahmen empfunden werden.
Stadtumbau
Die Stadt hat mit einer ersten kleinen Maßnahme begonnen. Der Platz im Bereich Volksbank / Pizzeria Adria wird neu gestaltet. Durch fruchtbare Gespräche mit den Anliegern können auch weitere Parkplätze geschaffen werden. Insgesamt war der Bereich für eine Einkaufsstadt ein Schandfleck, wie er sich zuletzt mit kaputtem Asphalt und Pflaster dargestellt hat. Ich denke, passend zu den renovierten Gebäuden wird diese Ecke deutlich attraktiver werden. Ich bin gespannt…
Bauleitplanung
Es wurden die Grundlagen geschaffen, dass neben Rewe auch Aldi und Lidl umbauen können. Damit entstehen neben dem Netto weitere attraktive und bestens ausgestattete Märkte. Anfang Oktober öffnet Rewe wieder seine Türen, Aldi und Lidl werden im nächsten Jahr mit den Umbauten beginnen. Weiterhin haben wir die Erweiterung des Gewerbegebiets Sandkaut vorangetrieben und die Änderung des Bebauungsplans Weiberdell beschlossen. Hier soll neben Bauplätzen auch der überfällige Kindergarten entstehen. Dies wird Thema im nächsten Kindergartenzweckverband sein.
Bauhof
Die Stadt hat ein neues Bauhoffahrzeug gekauft. Ich bin froh, dass der Stadtrat bei der Auswahl mehrerer Angebote einem ortsansässigen Unternehmen den Zuschlag erteilen konnte.
Freizeit
Im Mai durfte ich einen Förderbescheid von Innenminister Lewentz in Empfang nehmen. Dies war die positive Nachricht auf einen I-Stock-Antrag für die Erneuerung der Spielplätze. In den letzten Jahren sind viele Geräte kaputt gegangen und vom TÜV nicht mehr zugelassen worden. Daher wird es Zeit, dass wir dort etwas tun. Der zuständige Ausschuss und der Stadtrat haben sich mit der Thematik mehrfach befasst und auch vor Ort angesehen. Demnächst können wir neue Geräte und Sitzgruppen zum Verweilen installieren. Ebenso wird es auch barrierefreie Spielgeräte geben. Die Spielplätze werden in 2-3 Zyklen bzw. Jahren nahezu runderneuert.
Weiterhin gab es fruchtbare Gespräche, um im Bereich Palmengärten zusammen mit der Kirche einen Mehrgenerationenpark als Erweiterung um den Spielplatz zu schaffen. Dabei wird es wichtig sein, auch den Bereich der Feuerwehr in die Planungen einzubeziehen. Die Stadt ist froh, dass das Gerätehaus in unseren Besitz übergehen wird. An dieser Stelle nochmal mein Dank an die Verbandsgemeinde.
Coworking-Arbeitsplätze
Im letzten Infrastrukturausschuss wurde dem Stadtrat empfohlen, die Einrichtung von 2-3 Coworking-Arbeitsplätzen im Bauhofgebäude einzurichten. Hiermit bieten wir eine tolle Infrastruktur an. Gerade in der Pandemiezeit wurde deutlich, dass Homeoffice/Telearbeit einen kräftigen Schub bekommen hat. Nicht jeder hat zu Hause optimale Voraussetzungen. Diesbezüglich möchten wir ein Angebot schaffen, um vor Ort arbeiten zu können. Hierzu wird es in Kürze eine Bedarfsabfrage geben, wer und zu welchen Konditionen solch ein Angebot in Anspruch nehmen würde.
Tourismus
Auf der kommenden Tagesordnung zum Stadtrat steht das Thema „Wohnmobilstellplätze“ auf der Tagesordnung. Aus meiner Sicht ein weiterer wichtiger Baustein, um sich Schritt für Schritt der BUGA 2029 zu wappnen. Der Infrastrukturausschuss hat empfohlen, zunächst mit 2 Stellplätzen im Bereich Museum zu beginnen. Dort wird auch die seit Jahren im Bauhof geparkte Ladestation für E-Bikes aufgestellt. Damit bekommt die Stadt ein neues Angebot – der Wohnmobilmarkt boomt und den Anschluss sollte man nicht verlieren. Nastätten bietet sich bestens an, um zwischen zwei Weltkulturerben und mit Blick auf die BUGA als Drehkreuz zu agieren.
Dies als kleiner Auszug aus den Tätigkeiten der Ausschüsse und des Stadtrats. Es wurden viele Grundlagen geschaffen, um unsere Vielfalt und das Angebot der Einkaufsstadt zu erweitern. Hinzu kommen viele Bauanträge, so dass sich aktuell in Nastätten rund 115 Wohnungen im Bau befinden. Das ist gut so, denn das Angebot an Wohnungen ist rar. Die Nachfrage nach Wohn- und Baumöglichkeiten in Stadt ist aber ungebrochen – schön, dass Interessenten hier perspektivisch Wohnraum zur Verfügung steht.
Soviel als kleiner Zwischenbericht aus der Gremienarbeit….
Mit Blick auf die Nachbargemeinde Miehlen freue ich mich, dass dort ein sogenannter „PumpTrack“ entsteht. So steht in kleinerem Rahmen in Nastätten am Jugendhaus etwas derartiges zur Verfügung und dann keine 4km weiter, über den Radweg nahezu „ebenerdig“ erreichbar, eine weitere tolle Freizeitattraktion, die sicherlich über die Ortsgrenze genutzt werden kann. Eine tolle Sache mit regionalem Charakter.
Ihr Stadtbürgermeister
Marco Ludwig
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